Heimatmuseum
Die Kurpfalz |
Die Kurpfalz In der Frühzeit des römisch-deutschen Reiches gab es keine Hauptstadt, sondern der Kaiser zog mit seinem Tross durch die Lande, wobei er in Pfalzen gastierte. Eine solche Pfalz war die Lothringische Pfalzgrafschaft bei (am) Rhein. Sie kam 1214 in Besitz der Wittelsbacher, die ab 1329 eine eigene Pfälzer Linie bildeten. In der Folgezeit erweiterte sich das Territorium der Pfalz allmählich und umfasste bald eine ganze Reihe verstreut liegender Gebiete an Mittel- und Oberrhein und erlangte es die Kurwürde. Spätestens 1360 war auch das rechtsrheinische Dettenheim Teil der Pfalz.Während der Reformation war die Pfalz eine Hochburg der Reformation. Mehrere Male wechselte das Bekenntnis zwischen Lutherisch und Calvinistisch, das sich ab 1583 durchsetzte und zu Beginn des 30jährigen Krieges die Führung der protestantischen "Union" übernahm. Durch die Reunionspolitik errichtete Frankreich 1680 den Katholizismus wieder. Als 1689 die Kurlinie der Wittelsbacher erlosch, sollte die katholische Seitenlinie Pfalz-Zweibrücken-Neuburg folgen, worüber der pfälzische Erbfolgekrieg ausbrach, in dem Frankreich - als ein Sieg nicht mehr möglich war - noch alles zerstörte, was zerstört werden konnte. Dies bewirkte 1720 die Verlegung der Residenz vom total verwüsteten Heidelberg nach Mannheim. 1742 erbte die katholische Linie Pfalz-Sulzbach die Pfalz, ab 1777 auch Bayern. Ab 1799 vereinigte die (ebenfalls katholische) Linie Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld alle wittelsbacherschen Besitzungen in einer Hand. Durch den Luneviller Frieden wurde 1802 der linksrheinische Teil der Pfalz von Frankreich annektiert. Beim Reichsdeputationshauptschluss wurde 1803 der rechtsrheinische Teil unter Baden und Hessen-Darmstadt aufgeteilt. Das rechtsrheinische Dettenheim war somit badisch.
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