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Bereits in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts war eine Erweiterung des Friedhofes notwendig. Das Dorf war größer geworden und so musste sich der Gottesacker den gegebenen sozialen Verhältnissen anpassen. Aus dem Jahr 1854 stammt das älteste Grabdenkmal auf dem Karlsdorfer Friedhof. Es ist der Grabstein des katholischen Pfarrers Albin Bartholme (1851-1854 Pfarrer in Karlsdorf). Der in Königheim geborene Ortsgeistliche hatte wortgewaltig den unzumutbaren baulichen Zustand der sog. Notkirche angeprangert und sich unermüdlich für den Neubau einer Pfarrkirche eingesetzt. Aber mit nur 38 Jahren verstarb der rührige Seelsorger und so durfte er die Grundsteinlegung unserer heutigen Pfarrkirche im Jahr 1855 nicht mehr erleben. Sein Grabdenkmal aus rotem Sandstein ist Erinnerung an seine Person, zugleich aber auch ein kunstgeschichtliches Monument aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Unverrückbar steht es seit nunmehr 150 Jahren auf dem Friedhof und so soll es ebenfalls in Zukunft an Ort und Stelle vom Wirken dieses Dorfgeistlichen in Karlsdorf zeugen. Mit dem Dorf wuchs auch der Friedhof. Im Jahr 1860 wurde er erneut in Richtung Osten vergrößert. Die erfolgte Bevölkerungsexplosion, bei uns durch die zahlreichen Auswanderer etwas gemildert, machte diese Vergrößerung unumgänglich. Doch auch diese zweite Erweiterung erwies sich als unzureichend. 1877 kam das Gelände hinter der ehemaligen Forstscheune hinzu. Gleichzeitig wurde der Eingang in der Kirchstraße (Thomas-Morus-Straße) geschlossen und in der Kronenstraße ein neuer, der heutige Eingang angelegt. (Fortsetzung folgt). |