Erhalten für die Zukunft:
Der Heimatverein renoviert ein Dettenheimer Fachwerkhaus!
Das Haus vor der Renovierung | …und heute |
Der Heimatverein wird das Fachwerkhaus mit Unterstützung der Gemeinde in den kommenden Jahren renovieren und es als Zweigstelle seines Heimatmuseums einrichten. Die Scheune wird ebenfalls saniert und als Archiv- und Depotraum genutzt werden.
Der Verein gründete 1999 extra einen „Bauausschuss“, der die Arbeiten am Haus und in der Scheune plant und koordiniert.
Die Geschichte des Hauses ist kurz erzählt:
Es stand im früheren Dettenheim in der Großgasse, nur wenige Meter vom damaligen Hochwasserdamm entfernt. Das Baujahr des Hauses ist leider (noch) nicht bekannt. Besitzer in Dettenheim war 1811 Anton Kärcher der Ältere.
In Karlsdorf wurde es nach der Umsiedlung im Jahr 1813 in der Saalgasse, der heutigen Saalbachstraße von Anton Kärcher dem Jüngeren wieder aufgebaut.
1836 ersteigerten Georg Daniel Schlindwein I und Valtin Habitzreither das Wohnhaus samt Scheuer, Stallung, Hofreite und Gartenplatz. Das Haus wurde zwischen beiden geteilt, Georg Daniel Schlindwein erhielt die vordere Hälfte (die heute noch steht), Valtin Habitzreither die hintere.
1868 starb Georg Daniel Schlindwein. Er hinterließ seine Ehefrau Elisabeth und 7 Kinder.
1876 erhielt der Sohn Gregor Schlindwein das Haus zu einem Übernahmepreis von 1.560 Mark.
Nach wechselnden Eigentümerverhältnissen in den darauf folgenden Jahren, hat die Gemeinde Karlsdorf-Neuthard 1999 das gesamte Anwesen erworben.
Damit schuf die Gemeinde die Grundlage, einen Zeugen der Dorfumsiedlung im Jahr 1813 zu erhalten, damit er der Nachwelt Zeugnis der außergewöhnlichen Ortsgeschichte von Karlsdorf geben kann.
„Erhalten für die Zukunft“- unter dieses Motto stellt der Heimatverein die Renovierung des Dettenheimer Fachwerkhauses, einer Aktion des Vereins, die ihn in den nächsten Jahren voll und ganz in Beschlag nehmen wird.
Zahlreiche Arbeitsstunden sind schon geleistet worden, aber der Großteil der Arbeit liegt noch bevor.