Heimatlied

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Im September 1983 wurde das „Karlsdorfer Heimatlied“ im Rahmen des Wettsingens der Ortsvereine der Liederhalle Karlsdorf von einem Chor des Heimatvereines uraufgeführt. Text und Melodie stammen von Otto Gall (1923-1994), der Chorsatz von Rudolf Rolli, beide waren bzw. sind Mitglieder des Heimatvereins. Das Lied schildert das Schicksal der Dettenheimer, die im fernen Altenbürg eine neue Heimat finden mussten. Es bringt aber auch die immer noch enge Verbundenheit der Karlsdorfer mit der früheren Heimat am Rhein, dem heutigen Alt-Dettenheim zum Ausdruck. Beispielhaft hierfür der Satz: „Und doch ist Dettenheim für uns nicht tot“.

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Heimatlied

Text: Otto Gall

Dort wo der Saalbach fließt ist meine Heimat,
wo meine Kirche grüßt, bin ich zu Haus.
Der Blick vom Turm reicht über alle Dächer
bis übers Feld ins weite Land hinaus,
bis übers Feld ins weite Land hinaus.

Die Ahnen lebten einst am nahen Rheine,
sie mussten fort von dort – ein hartes Los.
Die Flut bedrohte ständig Saat und Ernte
und riß sie mit in ihrem nassen Schoß,
und riß sie mit in ihrem nassen Schoß.

In Altenbürg erstand die neue Heimat
in harter Arbeit und trotz bittrer Not.
In Karlsdorf blüht schon längst das neue Leben.
Und doch ist Dettenheim für uns nicht tot,
und doch ist Dettenheim für uns nicht tot.

Wo meine Kirche steht, muß ich verweilen
bis Gott der Herr mich ruft: Komm mit nach Haus.
Dann geht der Blick viel weiter als im Leben,
er reicht bis über die Natur hinaus,
er reicht bis über die Natur hinaus.