„Brand im alten Rathaus“, so lautete die Schlagzeile der BNN 1971, also vor genau 50 Jahren. Was war passiert: Damals war das Rathaus noch an eine zehnköpfige Familie vermietet. Aus nicht geklärten Ursachen war ein Brand ausgebrochen, der schnell auf das Mobiliar der Familie übergriff. Als die Karlsdorfer Feuerwehr am Brandort eintraf, wurde das Bekämpfen des Feuers durch eine „ungemein starke Rauchentwicklung“ erschwert. Nur mittels Atemschutzmasken war an den Brandherd heranzukommen. Anfangs wurde sogar angenommen, dass sich noch ein Kind der oben erwähnten Familie im Gebäude befindet, was sich aber glücklicherweise nicht bewahrheitete. Vorsichtshalber wurde noch die Bruchsaler Feuerwehr zu Hilfe gerufen, die dann allerdings nicht mehr eingreifen musste, da die „Karlsdorfer Freiwillige Feuerwehr unter ihrem Kommandanten Erwin Schmidt Herr der Lage wurde“.
Nach dem Löschen stand fest, dass ein Zimmer vollkommen ausgebrannt war und ein weiteres stark beschädigt wurde. Der Hausrat der Familie war durch den Brand und durch das eingesetzte Löschwasser vollkommen zerstört. Personenschaden war zum Glück nicht zu vermelden, ebenso war der Schaden am Gebäude selbst nicht sehr groß. Oder wie resümierte der Artikelschreiber: „Das Wahrzeichen Karlsdorf bleibt zur Freude aller Heimatfreunde erhalten“. Folge des Brandes war aber, dass das historische Gebäude in eine Art „Dornröschenschlaf“ fiel, der erst durch den Heimatverein und die Gemeinde unter Alt-Bürgermeister Klefenz endete.