Das Fürstbistum Speyer

Das Fürstbistum Speyer war eine von vielen kleinen Herrschaftsgebieten des Römisch-Deutschen Reiches, die in Folge des Feudalismus (Lehensweses) in die Hand der Kirche gelangte. Das Bistum selbst ist seit 614 bezeugt. 1294 wurde Speyer Reichsstadt. Das weltliche Fürstbistum umfasste also nur einen Teil des Umlandes, nicht aber die Stadt Speyer selbst.

Ein Grenzstein mit dem Wappen des Fürstbistums (aus der Altenbürg-Ausstellung in unserem Heimatmuseum)

Die Quellenlage ist bis ins Ende des 17. Jahrhunderts sehr dünn. Dann entschied sich Fürstbischof Damian Hugo Schönborn seine Residenz vom zerstörten Speyer nach Bruchsal zu verlegen, wo er das Schloss baute.

1801 kam der linksrheinische Teil des Fürstbistums in Folge des Luneviller Friedens zu Frankreich. Der rechtsrheinische Teil fiel gemäß den Bestimmungen des Reichsdeputationshauptschlusses an Baden.

Wie ging es weiter?
Die weltliche Macht des Bistums war verloren, seine rechtrheinischen Gebiete blieben bei Baden, die linksrheinischen fielen 1814/15 an die Pfalz . Geistlicherseits wurde 1817 das Bistum wiederhergestellt und erstreckt sich über linksrheinisches Gebiet. und untersteht dem Erzbistum Bamberg. Der rechtsrheinische Teil des geistlichen Bistums fiel an das 1832 neu gegründete Erzbistum Freiburg.