Vergangene Woche wurde das Mahnmal für die Opfer der beiden Weltkriege von seinem Standort an der Saalbach auf den alten Friedhof versetzt. Dort bildet es zusammen mit dem Mahnmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges ein eindrucksvolles und entsprechend würdiges Ensemble. Ergänzt wird das Mahnmal noch (dies war von Anfang der Planungen an ein Hauptanliegen des Heimatvereins) mit Namenstafeln der Gefallen, Vermissten und Opfer des 2. Weltkrieges. Auf Vorschlag des Heimatvereins werden rechts und links vom Denkmal quadratische Steinsäulen aus geschliffenem Granit errichtet, auf denen später Bronzetafeln angebracht werden. 60 Jahre nach Kriegsende erhalten so die über 170 Opfer aus Karlsdorf eine zusätzliche Würdigung. Gleichzeitig wird damit auch ein Versprechen an die Vielen eingelöst, die einen Grabstein mit einem Hinweis auf ein Opfer des 2. Weltkrieges abräumen mussten.
Vor fast genau 40 Jahren war das jetzt versetzte Mahnmal in einer kleinen Feierstunde an der Saalbach eingeweiht worden. Am Volkstrauertag 1965 hatte Bürgermeister Huber in seiner Ansprache die Beweg- und Hintergründe für die Errichtung des Mahnmals dargelegt und seine Symbolik erläutert. Zuvor war es vom kath. Pfarrer Schweiger geweiht worden. Beiträge von Musikverein, Liederhalle und Kirchenchor hatten die kleine Feier umrahmt. Selbstverständlich versah damals wie heute die Feuerwehr ebenfalls ihren Dienst am Volkstrauertag.
Das Mahnmal besteht aus einem über 100 Zentner schweren Schwarzwälder Granitblock, aus dem eine „unendliche Straße der Kreuze“ herausgemeißelt wurde. Der Entwurf für das Mahnmal stammt von dem Karlsdorfer Architekten Oskar Klein, angefertigt wurde es von dem Baden-Badener Bildhauer Stauch.