Auch in diesem Jahr hieß es wieder „Vorhang auf“ für die Theatergruppe des Heimatvereins. Unter der Leitung von Regisseur Gerhard Szlamma begeisterten die Akteurinnen und Akteure mit ihrem Stück „Die Gedächtnislücke“ an fünf ausverkauften Abenden das Publikum und ernteten dabei zum Teil tosenden Applaus. Zu recht. Das kann das zahlreiche Publikum sicherlich bestätigen, die ihr Kommen nicht bereuten. Mit dieser gezeigten Leistung stellten alle Beteiligten ihr Können unter Beweis und weckten damit die Vorfreude auf die kommende Aufführung.
Letzte Anweisungen während der Generalprobe
Leider konnten auch in diesem Jahr nicht alle Kartenwünsche erfüllt werden. Daher hier eine kurze Zusammenfassung. Franz Kübele (Hermann Klein), stressgeplagter Ortsvorsteher, ist vom Pech verfolgt. Zuerst vergisst er seinen Hochzeitstag und muss sich Vorwürfe seiner Frau (Traudel Schmitt) anhören. Dann kreuzt, wie jeden Tag, das von der Stadt zugezogene Ehepaar Ludwiga und Heinz-Harald Silberstein (Gerda Schlindwein und Wolfgang Henninger) auf, um sich über den krähenden Hahn von Anton (Ulrich Klein), die probende Blaskapelle und die läutenden Kirchturmglocken zu beschweren – wie im richtigen Leben. Franz Kübele ist bereit, in allem nachzugeben.
Die Silbersteins beschweren sich bei Ortsvorsteher Kübele. Nicht wahr, Heinz-Harald?
Der Versuch, die Glocken eigenhändig abzuhängen, geht allerdings schief und Franz erhält einen Schlag auf den Kopf, der ihm das Gedächtnis für die letzten fünf Jahre raubt. Dies nutzt der gerissene Amtsdiener Sepp (Kurt Schlindwein), ein erbitterter Gegner der Silberseins, geschickt aus, indem er für seine Beförderung sorgt und die Probleme der Silbersteins auf seine Weise löst. Auch die Sekretärin Hannelore (Marion Becker) trägt mit einer Heiratanzeige im Namen der Ortsvorstehers dazu bei, dass die Lage in der Amtstube alsbald eskaliert. Letztlich gelingt es ihr, ihren unerwünschten Verehrer Professor Schippenstein (Helwig Oechsler) mit der heiratwilligen Rosalinde (Alexandra Huber) zu verkuppeln und die Lage entspannt sich. Und dafür, dass alle im Dorf erfahren, was sich in der Amtstube abspielt, sorgt die Schwatzbase Emma (Elke Henninger) vom Laden nebenan.
Prost! Der trinkfeste Amtsdiener Sepp erzählt Emma, was es Neues gibt im Ort. |
Die Theaterspieler wurden von den Souffleusen Hanni Schlindwein und Edith Metz sicher geleitet. Für Frisuren und Maske war Ulrike Tudyka verantwortlich, für die Bühnentechnik Wolfgang Henninger, Ulrich Klein und Kurt Schlindwein. Helwig Oechsler gab mit dieser Vorstellung sein Theater-Debut. Er fügte sich nahtlos ins Team ein und musste sich mit seiner Leistung nicht hinter den altbewährten Akteurinnen und Akteuren verstecken. Ihm und den gesamten Mitgliedern der Theatergruppe weiterhin viel Erfolg und herzlichen Dank für ihren Einsatz.
Ein Dank auch an Pfarrer Machauer für die Räumlichkeiten und natürlich an die zahlreichen Helferinnen und Helfer, die für den Aufbau und an den einzelnen Theaterabenden für das leibliche Wohl der Gäste sorgten. Wir hoffen, auch beim nächsten Mal, wenn es wieder heißt „Vorhang auf“, zahlreiche Gäste begrüßen zu dürfen.