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Von Dettenheim über Russland in die USA

Dieser Tage bekam der Heimatverein interessante Post (E-Mail natürlich) aus den USA. Der Amerikaner Matt Hörner setzte sich mit uns in Verbindung, um nähere Informationen über seine deutschen Vorfahren zu erhalten. Wie sich herausstellte waren seine Vorfahren bereits 1810 von Dettenheim nach Russland, genauer gesagt auf die Halbinsel Krim ausgewandert. Dort siedelte sich die Familie Raphael Hörner in der Stadt Rosental, dem heutigen Aromatne an. Diese Stadt war 1804 hauptsächlich von badischen Auswanderern gegründet worden. Damals verließen sechs Familien mit insgesamt 30 Personen Dettenheim, um sich im fernen Russland eine neue Zukunft aufzubauen.

Doch unter Zar Alexander II. wurde die Lage der deutschen Auswanderer auf der Krim ab 1861 problematischer (u. a. Aufhebung von Privilegien, Russisch wurde Amts- und Schulsprache, der Militärdienst wurde verpflichtend). Aus diesem Grund entschlossen sich viele Russlanddeutsche zu einer Auswanderung in die USA. Darunter waren auch die Nachkommen des obigen Raphael Hörner, der bereits 1813 verstorben war.